LaVo-08: Sven Dücker (KV Trier)

Landesvorsitzender

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir haben nach einem anstrengenden Wahlkampf mit 5,3% nur knapp den Wiedereinzug in den rheinland-pfälzischen Landtag geschafft. Dafür gibt es viele Gründe. Aber es lag auf keinen Fall an unseren Wahlkämpfer*innen vor Ort. Wir haben unfassbar viel gearbeitet, bedauerlicherweise mit nur geringem Erfolg.

Ein Fehler liegt auf der Hand: Wir haben nicht unsere Positionen klar vertreten – sondern den Koalitionsvertrag. Wir wurden nicht wahrgenommen, weil wir keine klaren Botschaften gesendet haben. Dabei sind wir eine aktive, kreative Partei und haben Antworten für die wir kämpfen müssen. Ich habe mich die letzten vier Jahre aktiv als Beisitzer im Landesvorstand eingebracht, eigene Positionen vertreten, Debatten initiiert, Impulse aus dem Landesverband aufgegriffen und stark gemacht. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und vor allem den Landtagswahlkampf sehr intensiv miterlebt.

Es wird viel über uns GRÜNE gesagt: Wir seien moralistisch, in die Jahre gekommen, unsere Inhalte überholt. Das ist falsch! Ein Blick nach Amerika, in die Türkei, nach Ungarn, nach Polen, ein Blick nach Berlin zu Merkel und Gabriel zeigt: Es kommt mehr denn je auf uns an. Die Energiewende gibt es nur mit uns. Wir dürfen dabei nicht defensiver oder stiller werden. Die Menschen vertrauen uns, wenn es um Klimaschutz- und Umweltpolitik geht. Gerade deswegen brauchen wir vor Ort eine starke GRÜNE Präsenz. Und zur ökologischen Frage gehört die soziale Frage untrennbar dazu. Ein gutes Leben in gesunder Umwelt ist Bürger*innenrecht. Soziale Teilhabe ist Bürger*innenrecht. Ökologie und Teilhabe brauchen eine starke Infrastruktur. Nach Jahren des Staatsabbaus durch die Große Koalition wird die nächste Bundestagswahl zur Richtungsentscheidung: Wir stehen für ein starkes Gemeinwesen, vor allem für handlungsfähige Kommunen!

Wenn rechte Ideen im Aufwind sind, wenn Errungenschaften unserer Gesellschaft wieder in Frage gestellt werden – braucht es starke GRÜNE, um Antworten zu geben. Damit müssen wir jetzt anfangen.

Ich bewerbe mich als Landesvorsitzender, weil ich den Dialog will. Ich will die vielen Ideen, Vorschläge, Initiativen und Erfahrungen, die es bei uns gibt, aufgreifen. Dieser Ideen- und Erfahrungsvielfalt will ich Raum und Stimme geben. Ich will eine starke lebendige Partei. Gerade, weil wir in der Regierung sind. Gerade, während einer Ampelkoalition, nur so können wir als Partei authentisch und glaubwürdig bleiben.

In den nächsten Jahren wird die Sozial- und Rentenpolitik und die Verteilungsgerechtigkeit zu den zentralen Politikfeldern werden. In diesen Themen bin ich zuhause und will unsere Antworten stark nach außen vertreten. Für die Landespolitik wird die Bildungs- und Hochschulpolitik, in Zeiten knapper Kassen, ein weiteres entscheidendes Thema werden. Auch hier will ich, mit meinen großen Erfahrungen in der Hochschulpolitik, für GRÜNE Konzepte kämpfen. Ich will unsere Sozialpolitik konsequent mit dem Klimaschutz verknüpfen und als Landesvorsitzender natürlich alle unsere anderen Themen voranbringen.

Wir sind attraktiv! Lasst uns offen in den Dialog mit Bürger*innen und ihren Verbänden treten.

Ich bitte um Euer Vertrauen, um diesen Weg gemeinsam mit Euch zu gehen!

Sonnige Grüße,

Sven

Ich bin in Piesport (nahe Bernkastel-Kues) aufgewachsen und wohne jetzt mit meinen beiden Söhnen und meiner Partnerin in Trier. Nebenbei arbeite ich oft in den umliegenden Weinbergen, in meiner Freizeit gibt’s dann in kleiner oder großer Runde den geschaffenen Wein. Politisiert wurde ich über mein Engagement als Jugendgruppenleiter für die freiwillige Feuerwehr, im Einsatz für einen Jugendraum vor Ort und durch meinen Einsatz als Schwimmlehrer beim Deutschen Roten Kreuz. Neben dem Genannten und den GRÜNEN bin ich Mitglied bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und Transition Trier e.V., wo ich mich in die Solidarische Landwirtschaftsinitiative einbringe.

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