LaVo-09: Thomas Petry (KV Birkenfeld)

Bewerbung als Landesvorsitzender

Liebe Freundinnen und Freunde,

hiermit bewerbe ich mich um eine dritte Amtszeit als Landesvorsitzender.

Nachdem ich nun mehr als 5 Jahre im Geschäftsführenden Landesvorstand, davon mehr als 3 Jahre als Landesvorsitzender eure Interessen sowie die des Landesverbandes vertreten habe und dabei viele unserer Mitglieder im Land und ihre Arbeit kennenlernen konnte, bewerbe ich mich ein weiteres Mal um den Landesvorsitz. Meine Erfahrungen kombiniert mit der notwendigen Kontinuität in der Arbeit will ich weitere 2 Jahre bereitstellen.

Bei meinem Antritt im Jahr 2011 waren wir erst wenige Wochen eine Regierungspartei und es waren viele Dinge neu auf den Weg zu bringen. Nach rund 30 Jahren Opposition, war es gar nicht so einfach den Schalter innerhalb der Partei auf „volle Verantwortung in einer Regierung“ umzulegen. Nur wenige Freundinnen und Freunde konnten mit solchen Erfahrungen aufwarten. Durch intensives Handeln und Tun nach innen und nach außen, ist es uns allen jedoch gelungen, Dinge neu zu lernen, zu vertiefen und wo notwendig, auch zu verbessern, um in der neuen Rolle der politischen Regierungsverantwortung zu bestehen. Trotz der 2011 vorgefundenen Problemlagen wie Nürburgring, Flughafen Hahn, Hochmoselübergang und andere Projekte, für deren Lösungen wir seither in unserer GRÜNEN Rolle Verantwortung tragen.

Wir haben in den vergangen fünf Jahren der Rot-GRÜNEN Koalition sehr viel erreicht und umgesetzt, was sich jedoch bei der diesjährigen Landtagswahl mit unserem grottenschlechten Wahlergebnis nicht ausgezahlt hat.

Das hat mich sehr getroffen, da all unser Kampf für eine sehr gute Flüchtlingspolitik, den ersten Nationalpark in Rheinland-Pfalz, sowie viele wichtige Meilensteine in der Energiepolitik, nicht honoriert wurde.

Etwas mehr als anderthalb Jahr zuvor haben wir alle gemeinsam das beste Kommunalwahlergebnis in der Geschichte unseres Landesverbandes erzielt. Über 200 Mandate landesweit hinzugewonnen und flächendeckend alle Landkreise begrünt!

So viele Abgeordnete wie nie zuvor, 3 Ministerinnen und viele Mitarbeiter*innen haben trotz aller Kraft und viel Herzblut nicht genug Wirkung gezeigt bei den Bürgerinnen und Bürgern. Wir haben sehr viel daran gesetzt, keine Fehler zu machen und ein fairer und verlässlicher Koalitionspartner zu sein, was einerseits auch die Pflicht zur Vertragserfüllung mit sich bringt. Allerdings hat es uns intern, als auch nach Außen in dieser Zeit an Wahrnehmung und Aufmerksamkeit gefehlt.

Immer wieder habe ich als Landesvorsitzender an den verschiedenen Stellschrauben mitgedreht und Verbesserungen in der Kommunikation bewirkt und auch mit meiner persönlichen Präsenz in den Orts- und Kreisverbänden viel Zuspruch erzielt.

Aber so wie man gemeinsam Wahlen gewinnt, kann man sie auch gemeinsam verlieren. Daher braucht es jetzt den Blick nach vorne, damit Grün wieder wirkt!

Durch die nun neu beschlossenen Organe, wie z. B. die Kreisvorständekonferenz, werden wir gemeinsam mehr Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Vertrauen zueinander herstellen und ich werde mit euch gemeinsam darauf hinarbeiten, das unser nächstes Wahlergebnis wieder in die Erfolgsspur führt.

Wir müssen und werden zu unseren Kernkompetenzen, Umwelt- und Naturschutz, der dringend notwendigen Fortsetzung der Energiewende und der damit eng verbundenen Verkehrswende, die soziale Gerechtigkeit klarer ausformulieren.

Die Menschen erwarten gerade in der Zukunft Antworten zur Vermeidung von Kinder- und Altersarmut. Da wird unser Kapitel „Für ein gutes Leben“ auf´s Nebengleis geschoben, wenn diese gesellschaftspolitische Debatte nicht eng verzahnt miteinander geführt und von uns Antworten darauf gegeben werden, die jeder versteht. Wir müssen wieder verstärkt raus auf die Straße und auf die Marktplätze und weg von den virtuellen Träumereien in der Welt von Twitter, Facebook und anderen Filterblasen im Internet!

Deshalb muss die gesellschaftspolitische Diskussion dort geführt werden, wo sie die Menschen erreicht. Die Zeiten für Strukturdebatten und Diskussionen über Spiegelstriche in Anträgen müssen auf das notwendige Maß reduziert werden. So, wie es die diesjährige Strukturkommission auch hinbekommen hat, in nur 6 Monaten Vorschläge zu erarbeiten, die mit großer Mehrheit angenommen wurden. Keiner von uns hat im Ehrenamt die Zeit, für solche Spiegelfechtereien und die Bürger*Innen dafür kein Verständnis. Die konkrete Umsetzung unserer Politik durch persönliche Kontakte an den Info-Ständen, den Haustürwahlkampf und gut vorbereiteten Veranstaltungen wie z. B. zu TTIP und CETA, bringen uns in die richtige Grundstimmung und in die gesellschaftliche Wahrnehmung. Daran will ich mit Euch gemeinsam weiterarbeiten, damit wir noch besser werden und wieder stärker wahrgenommen werden. Unsere Inhalte sind gesetzt, die Eigenständigkeit muss jedoch in der Zeit der zweiten Regierungsverantwortung klarer und viel deutlicher werden, was aber mittlerweile auch allen klar geworden ist. Die Einbindung unserer KämpferInnen vor Ort muss gestärkt werden. Dafür werde ich mich uneingeschränkt einsetzen und mit dem neuen erweiterten Landesvorstand ein Bildungskonzept für die Partei und eine dazugehörige Personalentwicklung vorantreiben. Gemeinsam werden wir diese Aufgabe schaffen und den Knoten der uns hemmt, lösen!

Zukünftig werden die Arbeitsaufträge im Erweiterten Landesvorstand auf mehr Akteure verteilt und somit auch in der Fläche verstärkt. Die bisherige kleine Vorstandslösung hat nicht gefruchtet, wie gewünscht. Zu viele Aufgaben, zu viele schnelle bzw. wichtige Entscheidungen, die man nicht nur mit 2 Beisitzer*innen abstimmt und abarbeitet, sondern zukünftig mehr Mitglieder mit ins Boot holt.

Mit mir als Landesvorsitzenden können die Kreisverbände und ihre Räte in den Kommunen auf volle Unterstützung zählen. Aus einem Flächenkreisverband kommend, weiß ich, wovon ich spreche. Die Landesgeschäftsstelle ist hierfür ebenfalls gut aufgestellt und motiviert Dienstleistungsfunktionen für die Basis zu übernehmen.

Die unterschiedlichen Handlungsspielräume der verschiedenen Akteure im Regierungshandeln (Landtagsfraktion, Ministerinnen und Landesvorstand) gilt es konstruktiv und solidarisch zu nutzen.

Ich will mich mit Herz und Verstand gemeinsam auf gleicher Augenhöhe mit Euch dafür einsetzen, damit wir auch in den kommenden Jahren eine erfolgreiche GRÜNE Politik für Rheinland-Pfalz gestalten.

Daher bitte ich Euch um eure Unterstützung bei der LDV am 10. Dezember in Idar-Oberstein, sowie in den darauf folgenden beiden Jahren. Gemeinsam sind wir stark und werden es schaffen.

Grüne Grüße

Thomas Petry

Landesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Architekt
Dipl. Ing. (FH)

Persönliche Angaben:
Architekt Thomas Petry, Dipl. Ing. (FH),
geboren am 25.03.1964 in Idar-Oberstein, 2 Kinder,
Landesvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Politisches Engagement:
seit 2004 Kreisvorsitzender und Fraktionsvorsitzender in Idar-Oberstein
seit 2014 Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion im Nationalparklandkreis Birkenfeld
von 06.2011 – 04.2013: Landesschatzmeister
seit 2012 Mitglied im Kuratorium der Hochschule Trier
seit 2012 Mitglied des Erw.Vorstandes des Landkreistags seit 04.2013 Landesvorsitzender von B 90/DIE GRÜNEN 28.9.2014: OB-Kandidat in Idar-Oberstein mit 24,8%

Ehrenamtliches Engagement:
seit 30 Jahren aktiver Helfer im THW
Ausbildung zum Sprengberechtigten
seit 2008 Ernennung zum stv. Ortsbeauftragten durch den Landesbeauftragten Mitgliedschaften:
seit 1980 Mitglied der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
seit 1988 Mitglied im BDB (Bund Deutscher Baumeister)
weitere Vereine in der Region

Für Fragen stehe ich euch jederzeit gerne zur Verfügung.