Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Wahlen Landesvorstand |
Antragsteller*in: | Fabian Ehmann (GRÜNE JUGEND RLP) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.12.2016, 12:53 |
LaVo-15: Fabian Ehmann (GRÜNE JUGEND RLP)
Position oder Listenplatz
erweiterter Landesvorstand (auf Vorschlag der GRÜNEN JUGEND Rheinland-Pfalz)
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich heiße Fabian Ehmann und will mich im erweiterten Landesvorstand für eine bessere Zusammenarbeit zwischen der GRÜNEN JUGEND und der GRÜNEN Partei sowie für ein Nachwuchsförderungskonzept einsetzen.
Nach dem Abitur wollte ich etwas Zukunftsorientiertes studieren und entschied mich für den Studiengang Erneuerbare Energien am Umwelt-Campus Birkenfeld in unserem schönen Hunsrück. Schnell stellte ich im Studium fest, dass die Weichen für eine saubere, intelligente und dezentrale Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien in der Politik gestellt werden. Daher trat ich Anfang 2014 nach einer enttäuschenden Bundestagswahl den GRÜNEN und wenig später auch der GRÜNEN JUGEND bei, um mich mit meinem im Studium erworbenen Wissen für eine konsequente Energiewende und mehr Klimaschutz einzusetzen.
Und dieser Einsatz ist notwendiger denn je, denn in Berlin bremst die GroKo die Energiewende immer weiter aus und zeigt, dass sie kein Interesse an einer dezentralen und auf Erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung hat. Im Gegenteil: Bei den Verhandlungen zum Klimaschutzplan 2015 haben CDU/CSU und die SPD gezeigt, dass dringend notwendige Transformationsprozesse in der Energieversorgung, im Verkehr und in der Landwirtschaft immer weiter vor sich hergeschoben werden, anstatt diese heute sozialverträglich einzuleiten. Und dies ist leider nur die Spitze des Eisberges.
Ich will diese Bewerbung nicht nutzen, um Euch meine Ideen für das Gelingen der Energiewende vorzustellen, doch will ich mir eine kritische Anmerkung nicht sparen: Wir GRÜNE haben es leider nicht geschafft, die finanziellen Ströme, die hinter der Energieversorgung stehen, und damit die Chancen, die hinter einer erneuerbaren Energieversorgung stehen, gegenüber den Bürger*innen herauszuarbeiten. Alle Landkreise in Rheinland-Pfalz müssen einen Großteil ihrer Energie(träger) importieren und verlieren so jährlich eine große Summe an Geld und damit auch an Kaufkraft und Wertschöpfung. In meinen Augen sollten wir neben den Einsparzielen für Treibhausgase, die wir immer proklamieren, auch finanzielle Einsparziele für fossile Energieimporte quantifizieren, denn Geld ist für viele Menschen greifbarer als CO2.
Doch nun zurück zum eigentlichen Anlass dieses Schreibens: Dem erweiterten Landesvorstand. Als Vertreter der GRÜNEN JUGEND habe ich als Mitglied der Strukturkommission unsere neue Struktur miterarbeitet und bin überzeugt davon, dass die feste Verankerung der GRÜNE JUGEND sowohl im neuen Landesvorstand als auch in der Kreisvorständekonferenz notwendig und richtig ist.
Ich bin optimistisch, dass wenn alle Mitglieder im neuen Landesvorstand an einem Strang ziehen, wir dazu beitragen, eine „Marke GRÜNE Rheinland-Pfalz“ zu entwickeln. Denn wir haben es in der vergangenen Legislatur versäumt, mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen ein eigenständiges Bild, also eine eigenständige Marke, aufzubauen. Zwei kurze Beispiele: In Rheinland-Pfalz existiert keine sichtbare Bewegung für Klimaschutz und die Energiewende. Die letzte große Demonstration für die Energiewende in Rheinland-Pfalz war meines Wissens nach im März 2014. Danach war zwei Jahre bis zur Landtagswahl Funkstille. Außerdem konnten wir gute GRÜNE Errungenschaften, wie zum Beispiel das Transparenzgesetz, nicht stark genug bei den Bürger*innen bewerben.
Als Kandidat der GRÜNEN JUGEND werde ich an einer besseren Verzahnung der Aktivitäten der GRÜNEN JUGEND mit denen der GRÜNEN arbeiten. In meiner Amtszeit als politischer Geschäftsführer haben wir bereits gut zusammengearbeitet:
Dies war bei unserer Initiative zu Divestment der Fall, die auf Initiative der GRÜNEN JUGEND in unser Wahlprogramm mitaufgenommen wurde und von uns erfolgreich in den Koalitionsvertrag verhandelt wurde. Der erste Antrag der neuen Ampelkoalition befasste sich direkt mit Divestment, sodass die Landesregierung aktuell nachhaltige Anlagerichtlinien für den Pensionsfonds das Landes, sowie eine Divestmentstrategie für sämtliche Landesbeteiligungen und -finanzen erarbeitet.
Dies war auch während dem vergangenen Landtagswahlkampf der Fall, bei dem die GRÜNE JUGEND mit ihrer Kandidatin Misbah Khan eine Hochtour durch 21 Kreisverbände organisierte und diese bei Infoständen, Haustürwahlkämpfen, Kneipenwahlkämpfen oder Pendler*innenwahlkämpfen unterstützte. Auch im kommenden Bundestagswahlkampf will die GRÜNE JUGEND wieder Euch GRÜNE durch einen junggrünen Wahlkampf im Land sowie in Euren Kreisverbänden tatkräftig unterstützen.
Außerdem veranstalten wir mehrere Seminare oder Workshops zu verschiedenen Themen im Jahr, zukünftig will ich die inhaltliche Arbeit sowie die politischen Bildungsangebote der GRÜNEN JUGEND mit denen von uns GRÜNEN besser miteinander verknüpfen. Sicherlich können wir das eine oder andere Konzept in Zukunft gemeinsam erarbeiten oder voranbringen und von unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen profitieren, sodass wir Synergien heben können.
Außerdem sollten GRÜNE JUGEND und GRÜNE in Zukunft in der Öffentlichkeitsarbeit besser „über Bande spielen“. Darunter verstehe ich, dass die GRÜNE JUGEND in eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit von Partei, Fraktion und Ministerien integriert wird. Sofern es nicht unseren unabhängigen Positionen widerspricht, können wir die Rolle eines „Eisbrechers“ für neue GRÜNE Forderungen oder das Anstoßen von Debatten in der Öffentlichkeit übernehmen und so unser GRÜNES Profil weiter schärfen.
Des Weiteren werde ich mich im Landesvorstand für ein Nachwuchsförderungskonzept für unseren Landesverband einsetzen, denn ich will viele junge GRÜNE dafür motivieren, sich bei der kommenden Kommunalwahl im Jahr 2019 in ihren Gemeinden, Städten oder Landkreisen für eine junggrüne Politik einzusetzen. Da der demographische Wandel auch nicht vor unserer Partei haltmacht, müssen wir heute schon die Weichen für einen erfolgreichen Landesverband in 10-15 Jahren stellen. Daher will ich an einer besseren Vernetzung von jungen Menschen untereinander arbeiten und mich für ein Mentoringprogramm einsetzen. In diesem Programm stehen erfahrene GRÜNE jungen GRÜNEN als Pat*innen zur Seite, sodass junge GRÜNE von den Kenntnissen erfahrener Politiker*innen profitieren können. Denn oft bringen viele Menschen ein großes Fachwissen aus dem Studium, dem Beruf oder einem anderen Ehrenamt mit in ihr politisches Engagement bei uns mit, jedoch ist das notwendige „politische Handwerkszeug“ nur sehr schwer zu lernen. Deshalb können wir es uns nicht leisten, dass das viele Wissen, das unsere Amts- und Mandatsträger*innen in der Praxis erwerben, verloren geht. Außerdem will ich an einem verbesserten Angebot an Workshops zu politischen Skills, wie Rhetorik, Organisation, Öffentlichkeits- oder Kampagnenarbeit arbeiten, welche auch einen wertvollen Beitrag zur Vermittlung von „politischem Handwerkszeug“ leisten können.
Ich bewerbe mich bei Euch um einen Platz im erweiterten Landesvorstand und will darin unseren Jugendverband mit über 400 Mitgliedern vertreten und mich für eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen GRÜNER JUGEND und uns GRÜNEN einsetzen. Ich bringe viel Ehrgeiz und Leidenschaft für unsere GRÜNE Partei mit und freue mich über Eure Unterstützung und Eure Stimme.
Euer Fabian
Biografische Daten (Auswahl)
geboren am 29.03.1993 in Mainz
2012 Abitur am Gutenberg-Gymnasium in Mainz
2012-2016 Studium der Erneuerbaren Energien (B. Sc.) am Umwelt-Campus Birkenfeld
seit 10/2016 Studium der Energiewirtschaft (M.Sc.) an der Hochschule Darmstadt
GRÜNE Vita
seit 2014 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und der GRÜNEN JUGEND
10/2014-10/2015 Mitglied im Bildungsbeirat der GRÜNEN JUGEND Rheinland-Pfalz
10/2015-11/2016 politischer Geschäftsführer der GRÜNEN JUGEND Rheinland-Pfalz
- Kontakt:
- fabian.ehmann@gj-rlp.de