LaVo-11: Ulrike Höfken (KV Bitburg-Prüm)

Platz im erweiterten Landesvorstand

Liebe Freundinnen und Freunde,

auf der vergangenen LDV in Montabaur haben wir eine neue Satzung und neue Strukturen beschlossen, worin die Beteiligung einer Grünen VertreterIn der Landesregierung im Erweiterten Landesvorstand vorgesehen ist.

Ich möchte mich in Absprache mit Anne Spiegel um diesen Platz als Vertreterin der Landesregierung bewerben.

Meine Aufgabe sehe ich in der Unterstützung der Vernetzung zwischen den Ebenen und in der Stärkung unserer Orts- und Kreisverbände, vor allem in der Umsetzung unserer Inhalte und Schwerpunkte. Wir müssen die Kampagnenfähigkeit und Schlagkraft der Partei stärken, um mehr Verbindung zu unseren BürgerInnen, Mitgliedern und WählerInnen zu schaffen, um vor Ort dem rückwärts gerichteten Rechtspopulismus entgegenzuwirken. Es reicht leider nicht, nur gute Regierungspolitik zu machen - wir müssen sie in die Kreistage, Dörfer und Städte bringen.

Wir stehen vor sehr ernsthaften gesellschaftlichen Herausforderungen. In vielen Politikfeldern droht ein Rollback, sei es bei der Energiewende, dem Natur- und Umweltschutz oder in Fragen von gesellschaftlicher Offenheit und der Aufnahme und Integration von geflüchteten Menschen – überall sind unsere Errungenschaften und Werte in Gefahr.

Es stehen jetzt wichtige Wahlen an wie die Bundestagswahl 2017 und in 2019 die Europa- und Kommunalwahlen. In unseren Nachbarländern und auch in den USA droht, wie in den Ländern des Ostens, ein Erstarken autoritärer Strukturen, mit allen Konsequenzen für Minderheiten und für viele Politikfelder - von der Bildungs- bis zur Energiepolitik. Wir müssen es schaffen, stark in den Parlamenten vertreten zu sein und auch die gesellschaftlich negative Stimmung, das Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung aufzufangen. Dafür brauchen wir Konzepte und gemeinsames Vorgehen im Sinne unserer Grünen Ziele, aber vor allem konkretes Handeln.

Ich bin gerade als Delegierte auf der Weltklimakonferenz in Marrakesch. Hier wird sichtbar, dass über 50 Prozent der weltweiten Investitionen in die Energiewende gehen, kein Land will aktuell seine Verpflichtungen zum Klimaschutz brechen. Doch wie ein Damoklesschwert hängt die Wahl von Trump und derer, die sich jetzt zum Rollback ermutigt fühlen, über der Weltkonferenz. Gleichzeitig hören wir von der Wissenschaft die alarmierenden Analysen: Wir werden das 1,5-Grad-Ziel für die Begrenzung der Erderwärmung nicht schaffen, sondern steuern sogar auf bedrohliche 3,4-Grad zu!

Wir haben keine Zeit mehr, sondern müssen umsetzen. Unsere Verantwortung ist, dies konsequent und nachhaltig in unserem Land zu tun, dafür alle Unterstützung zu liefern und die Aktivitäten der Klimaleugner auch im Landtag zu stoppen.

Wir stehen dafür, die großen Zukunftsfragen, wie die Energiewende, der Natur- und Umweltschutz, die Verkehrswende, die soziale Gerechtigkeit, die Stärkung der Verbraucherrechte, der Erhalt unserer europäischen Standards und fairer Handel, konsequent anzugehen.

Nicht zuletzt stehen wir, wie keine andere Partei, für die Verteidigung von Weltoffenheit, Toleranz und Europa.

Ich möchte mit euch gemeinsam und dem neuen Landesvorstand einen erfolgreichen, Grünen Wahlkampf organisieren und führen und uns Grüne in unserer Regierungszeit flächendeckend nach vorne bringen.

Mit grünen Grüßen,

Eure Uli

Geboren am 14.5.1955 in Düsseldorf, verheiratet, drei Töchter.

1974 Abitur, anschließend Studium der Landwirtschaft, Volkswirtschaftslehre und Romanistik an der Universität Bonn, Praktika und Praxisnähe in Industrie und Landwirtschaft, u.a. in Lateinamerika.

1981 Abschluss als Diplom-Agraringenieurin

Seit 1989 Mitglied der GRÜNEN

Von 1989 bis 2000 Mitglied im dem Kreistag des damaligen Landkreises Bitburg-Prüm (heute: Eifelkreis Bitburg-Prüm).

Kreisvorsitzende Kreisverband Bitburg-Prüm

1994 bis 2011 Mitglied des Deutschen Bundestages

2005 bis 2009 Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Von 2011 bis 2016 Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz

Seit 18. Mai 2016 Staatsministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz