Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 10.4. EGP Delegierte |
Antragsteller*in: | Laura Martin Martorell |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.10.2016, 10:26 |
EGP-1: Laura Martin Martorell
Position oder Listenplatz
Bewerbung als Delegierte für den Kongress des EGP
Selbstvorstellung
Liebe Europa-Freund*innen,
mein Name ist Laura Martín Martorell und ich komme aus Katalonien, Spanien. Ich wohne seit 16 Jahren in Deutschland, fünf davon habe ich in Mainz gelebt. Dort habe ich mein Magisterstudium in Journalismus, Soziologie und Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität absolviert. Später bin ich der Liebe wegen nach Koblenz umgezogen, wo mein mittlerweile 8-jähriger „Schängel“ auf die Welt gekommen ist. Ich arbeite als Medienwissenschaftlerin beim F.A.Z. Institut und analysiere die Berichterstattung über bestimmte Themen in mehreren europäischen Ländern. Ich spreche katalanisch, spanisch, deutsch, englisch, französisch und kann italienisch und portugiesisch sehr gut verstehen.
2013 hatte ich ein Schlüsselerlebnis auf meinem Weg zu einer aktiven Parteimitgliedschaft bei Bündnis 90 / Die Grünen: der „European Green Party Council“ (EGP) in Madrid. Der „EGP Council“ fand zu einem Zeitpunkt meines Lebens statt, wo ich sehr enttäuscht (INDIGNADA!) von der Europapolitik war. Die globale Wirtschafskrise hatte die Fundamente der Europäischen Idee stark erschüttert. Diese Krise hatte mein Heimatland, Spanien, schwer getroffen und Deutschland, meine Wahlheimat, in einen konservativen Dornröschenschlaf versetzt. Dennoch: Beim „EGP Council“ durfte ich zum ersten Mal seit Jahren den echten Europäischen Geist erleben und zwar mit der absoluten Gewissheit, wir könnten unsere Zukunft nachhaltig GEMEINSAM meistern! Seitdem habe ich einen sehr fruchtbaren Kontakt mit Mitgliedern der Grünen Parteien in ganz Europa, von Griechenland über Finnland bis England. Mich faszinieren jedes Mal die Synergien, die durch eine transnationale Grüne Partei entstehen und wieviel wir voneinander lernen können! Das dürfte ich in letzter Zeit häufig miterleben: z.B. bei dem „GEF Migration Seminar“ in Sofia (2015) zum Thema Flüchtlingspolitik. Vor kurzem bei einem Treffen der europäischen Stadtratsmitglieder zum Thema nachhaltige Mobilität in Rom (2016) wurde mir wieder klar: Umweltverschmutzung kennt keine Grenzen und globale Probleme müssen global bekämpft werden!
Voller Elan und von der Ideeüberzeugt, für die richtigen Mehrheiten im Europa-Parlament zu kämpfen, organisierte ich zusammen mit dem KV Koblenz mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Europawahl 2014: eine Informationsveranstaltung zum Thema Green Primary, die Aktion „Strahlung kennt keine Grenzen“ mit Rebecca Harms und den Bürger-Dialog „Grünes Wachstum für Europa“ mit Ralf Fücks und Eveline Lemke. Ich besuchte auch ein dreitägiges Seminar „Making the Case for a Green EU”, das von der „Green European Fundation“ in Brüssel organisiert wurde. Nach den Wahlen schrieb ich einen Artikel für den „Green European Journal“, wo ich “Die Schlüsselrolle der Medien bei den Europawahlen” schilderte und ihren Einfluss auf die niedrige Wahlbeteiligung und auf die Wahlergebnisse durchleuchtete[1]. Dies veranschaulichte ich am Beispiel der Berichterstattung in Spanien, England und Deutschland.
Außerdem setzte ich mich im Juni 2016 für die Kampagne gegen den BREXIT ein. Einige Wochen vor der Wahl schickte die Grüne Fraktion aus Koblenz, zusammen mit dem Oberbürgermeister, einen Freundschaftsbrief an unsere Partnerstädte in UK. Wir baten sie FÜR Europa zu stimmen. Der Brief wurde dort in den lokalen Tageszeitungen veröffentlicht. Beide Partnerstädte entschieden sich tatsächlich mehrheitlich gegen den BREXIT!
Ich möchte weiterhin die folgenden europäischen Schlüsselthemen von Bündnis 90 / Die Grünen - lokal in Koblenz, regional in Rheinland-Pfalz und international in Europa - aktiv mitgestalten:
Für ein faires und nachhaltiges Wirtschaften in Europa: Für ein gerechteres und soziales Europa müssen wir unsere Wirtschaft gründlich „erneuern“ und zwar gemeinsam und solidarisch!
Mehr Europa: Der BREXIT und der Aufstieg einer europakritischen Rechten sind Warnsignale, die wir sehr ernst nehmen müssen. Wir sagen den Europa-Skeptikern: Europa ist nicht das Problem, Europa ist die Lösung!
Für eine demokratisch legitimierte Europapolitik: Dafür brauchen wir starke Parlamente, sowohl auf staatlicher als auch auf europäischer Ebene!
Für eine Europäisierte Energiewende: Mit vielen Vorteilen für Beschäftigung, Innovation und Energieunabhängigkeit.
Schluss mit der Festung Europa: Für legale und sichere Wege nach Europa. Flüchtlinge haben das Recht auf eine menschenwürdige Unterbringung und Betreuung. Menschenwürde kennt keine Nationalität!
Biografische Daten (Auswahl)
- Stadtratsmitglied in Koblenz (Sprecherin für Integration und Flüchtlingspolitik, Soziales und Internationales)
- Mitglied des Beirats für Migration und Integration in Koblenz
- Koordinationsteam der Bürgerinitiative für Flüchtlingshilfe WiRR (Integrations-Ehrennadel Koblenz, 2015)
- Ehemalige Sprecherin der LAG Europa in RLP
- Kontakt:
- E-Mail: laura.martin@gruene-fraktion-koblenz.de