Veranstaltung: | LDV in Idar-Oberstein |
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Tagesordnungspunkt: | 8. Wahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl 2017 |
Antragsteller*in: | Jutta Paulus (KV Neustadt/Weinstr.) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.11.2016, 13:37 |
BTW-07: Jutta Paulus (KV Neustadt/Weinstr.)
Position oder Listenplatz
Ein Platz auf der Landesliste Rheinland-Pfalz zur Bundestagswahl 2017
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
hiermit bewerbe ich mich um einen Platz auf der Landesliste Rheinland-Pfalz zur Bundestagswahl 2017.
Kurz zu meiner Person:
Ich heiße Jutta Paulus, geb. Wege, bin 49 Jahre alt und wohne seit gut 25 Jahren in Rheinland-Pfalz. Studiert hab ich mal Pharmazie, hab aber zum Glück seit mehr als 10 Jahren nicht mehr in der Apotheke gestanden. Seit 1999 bin ich vorwiegend im Bereich Qualitätssicherung tätig, zunächst in einem von mir mitgegründeten Labor für Umweltanalytik und Chemikalienbewertung, später in anderen Labors und momentan in einem Krankenhaus. Meine Kinder sind 25 und 21 Jahre alt.
1987 bin ich das erste Mal bei den Grünen eingetreten und habe in meinem Studienort Marburg Kommunalpolitik im Stadtparlament gemacht. Während der Familien- und Selbstständigkeitsphase habe ich dafür keine Zeit mehr gefunden; der Kurs unserer Partei während der rot-grünen Koalition 1998 – 2005 hat mich dann zum Austritt bewogen. 2009 habe ich dann gemerkt, dass ich keine andere politische Heimat finden werde und bin wieder eingetreten.
Seit 2011 engagiere ich mich verstärkt in der Partei: als Beisitzerin im Kreisvorstand, als stv. Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Ökologie, Energie und Abfallwirtschaft, als Sprecherin in der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie und als Delegierte zum Länderrat, zu den Landesdelegiertenversammlungen und den Bundesdelegiertenkonferenzen. 2015/2016 habt Ihr mich zum Mitglied der Wahlkampfkommission und zum Mitglied der Verhandlungsgruppe für die Ampelkoalition in Mainz gewählt.
Bei dieser Wahl steht viel auf dem Spiel. Die Wissenschaftler*innen des IPCC haben uns vorgerechnet, wie klein das Zeitfenster ist, in dem die Große Transformation zu einer ressourcenschonenden und vor allem emissionsarmen Wirtschaft gelingen muss. Am 03. Nov. 2016 hat das UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) einen verzweifelten Weckruf gestartet: wenn nicht alle Länder ihre bei der Klimakonferenz in Paris vorgelegten Pläne bereits deutlich vor 2020 verschärfen, ist das 1,5 °C-Limit nicht mehr zu halten. Deutschland nimmt international zunehmend eine unrühmliche Rolle ein. Die ehemalige Umweltministerin und „Klimakanzlerin“ setzt spätestens seit dem Aufkommen der Rechtspopulisten innerhalb und außerhalb Deutschlands andere Prioritäten. Der ehemalige Umwelt- und heutige Wirtschaftsminister hält nur gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze für erhaltenswert und leiht sein Ohr denjenigen, denen der Quartalsabschluss wichtiger ist als die Zukunft ihrer Kinder. Die FDP schwört auf eine Marktwirtschaft, in der externe Kosten ausgeblendet werden (und hat konsequenterweise noch nie ein Umweltministerium geführt). Die Linke kämpft für die Rechte der Armen und verkennt, dass die Klimakrise diese Menschen am Allerschlimmsten treffen wird.
Wir Grünen sind die Einzigen, die weder Klientelpolitik betreiben, noch nur an die nächste Wahl denken. Wir sind diejenigen, die das Unmögliche fordern, um wenigstens das Mögliche zu erreichen. Wir sind die, die nicht aufgeben, auch wenn die Widerstände noch so groß und unüberwindlich scheinen. Um mit Ban Ki Moon zu sprechen: Wir haben keinen Plan B, denn es gibt keinen Planeten B.
Ohne Klimaschutz ist alles andere „Gedöns“. Dafür möchte ich kämpfen, mit den Argumenten der Wissenschaft, aber auch mit der Vision einer Gesellschaft, die Umweltschutz und Gemeinwohl nicht den Profitinteressen unterordnet.
Auf einen spannenden und erfolgreichen Wahlkampf 2017
mit sonnigen Grüßen
Jutta